Kupfer und Kupferlegierungen haben antimikrobielle Eigenschaften: Dies bedeutet, dass sie Viren und Bakterien in sehr kurzer Zeit neutralisieren und von ihren Oberflächen entfernen können, wodurch das Risiko der Ausbreitung und Übertragung von Infektionen verringert wird. Zu den Krankheitserregern, die durch diese Materialien eliminiert werden können gehören Bakterien wie E. Coli, Salmonella, MRSA, Campylobacter, Legionella und Pneumophila, sowie Viren wie Influenza, Rotavirus, HIV und Coronaviren, einschließlich des SARS-CoV2. Eine Studie des Instituts für Virologie der Universität Pisa hat kürzlich belegt, dass Kupfer die Virenlast von SARS-CoV2 in 10 Minuten um 90% reduzieren und das Virus in einer Stunde zu 100% neutralisieren kann.
Aus diesen Gründen ist Kupfer ein ideales Material für Gegenstände, die im öffentlichen Leben häufig berührt werden und zur Ausbreitung von Infektionen beitragen können, wie Griffe, Armaturen, Handläufe, Stangen, Schalter etc.
Nachhaltigkeit
Durch und
durch Ökologish
Kupfer ist zu 100% recycelbar und behält dabei alle seine ursprünglichen Eigenschaften auf unbestimmte Zeit, unabhängig davon, wie oft es recycelt oder für welche Anwendungen es benutzt wurde. Tatsächlich wird geschätzt, dass 80% des seit der Antike gewonnenen Kupfers noch heute im Umlauf ist und 1/3 des weltweit verwendeten Kupfers aus dem Recycling stammt. Allein in Europa gehen über zwei Millionen Tonnen Kupfer aus Altprodukten oder Produktionsabfällen hervor.
Kupfer spielt daher eine Schlüsselrolle in der Kreislaufwirtschaft für uns und zukünftige Generationen: Durch das Recycling von Kupfer können wir entscheidend zum Umweltschutz beitragen, indem wir jedes Jahr über 900.000 Tonnen CO2 einsparen.
Dank des Recyclings können wir die Verfügbarkeit dieses Edelmetalls für die Entwicklung von funktionalen Technologien zur Erleichterung der Energiewende sicherstellen. Tatsächlich ist Kupfer ein Metall, das in Anlagen zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen, von Wind über Photovoltaik bis hin zur Geothermie, aber auch in der Elektromobilität weit verbreitet ist: Man bedenke, dass jedes Elektroauto etwa viermal mehr enthält als herkömmliche Autos.
Geschichte
Eine Jahrtausende
alte erfolgsgeschichte
Mit dem Ende der Steinzeit eröffnete Kupfer eine neue Ära in der Entwicklung der Menschheit. Die archäologischen Funde, über die wir heute verfügen zeigen, dass Kupfer bereits vor zehntausend Jahren zur Herstellung von Schmuck und Münzen verwendet wurde. In Europa zeugt der Similaun-Mann “Ötzi” von der Verwendung von Kupfer in den Alpen bereits 3.200 v.Chr: Er hatte eine Axt mit einer Spitze aus 99,7% reinem Kupfer bei sich und in seinen Haaren wurde Arsen gefunden, das damals für die Herstellung von Kupfer verwendet wurde. Ab 2750 v.Chr. wurde Kupfer für die Entwicklung von Städten eingesetzt, insbesondere für den Bau von Wassersystemen. Die Entdeckung, dass es mit anderen Metallen zu Kupferlegierungen wie z.B. Bronze kombiniert werden kann, begünstigte die Entwicklung der Zivilisationen und den Übergang zu neuen Epochen der Menschheit.
In jüngerer Zeit, im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert, war Kupfer ein Schlüsselelement einiger der wichtigsten Entdeckungen im Zusammenhang mit Elektrizität und Magnetismus: Es wurde unter anderem von Ampere, Faraday und Ohm verwendet, die mit ihren Erfindungen die Industrielle Revolution eingeleitet haben.
Kupfer ist auch heute noch unverzichtbar um die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft zu befriedigen. Der weltweite Kupferverbrauch hat sich in den letzten 50 Jahren verdreifacht und wird in Zukunft noch stärker wachsen. Der Ausbau der Technologie wird wesentlich zur Sicherstellung der Kupferproduktion und -verfügbarkeit für alle sein.